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Salina lebte in einem abgelegenen
alten Holzschuppen nahe dem Wald.
Sie war schon sehr lange alleine.
Ihre Familie kam vor einigen Jahren
ums Leben, als Holzfäller kamen und den Baum fällten in dem sie wohnten.
Als der Baum umstürzte, konnte nur
Salina, die ihr Bettchen ganz in der Nähe eines Astloches hatte, retten.
Seit dieser Zeit ist das wunderschöne
Lichtlein, des kleinen Glühwürmchens erloschen.
Salina konnte sich kaum noch an
dieses Licht erinnern.
Auch ihre Fröhlichkeit und das Lachen
waren verschwunden.
Jeder kannte sie nur als trauriges,
einsames etwas.
Keiner hatte sie jemals glühen sehen.
Keiner hatte sie jemals Lachen hören.
Nachts wenn sie aufwachte und in den
Wald flog, versteckte sie sich oft
hinter den Blättern der Bäume und sah den Hasenkindern oder den Igelkindern
beim Spielen zu.
Da Salina kein Licht hatte, konnte
auch niemand sie sehen.
Sie hörte den Eltern zu, wie sie ihre
Kinder rügten wenn sie wieder ihre Streiche machten und sie erinnerte sich an
damals als sie mit ihrer kleinen Schwester zusammen einen Wassertropfen auf einem
Blatt auffing, diesen so über den Eingang ihrer Wohnung befestigten, das als
ihr Vater aufwachte und hinaus unter den Sternenhimmel fliegen wollte, der
Tropfen direkt auf ihn nieder fiel. Und er so nass war wie ein Fisch im Wasser.
Sie bekamen beide drei Sternennächte
Hausarrest. Aber es war so Lustig, dass sie diesen Arrest gerne annahmen.
Selbst ihre Mutter musste etwas
schmunzeln als sie ihren Mann triefend nass da stehen sah.
Als Salina so hinter ihrem Blatt saß
und sich an diese Zeit erinnerte, vernahm sie die Stimme zweier Murmeltiere
unten am Baum.
„Ist das heute nicht eine wunderschöne
klare Sternennacht?“
„Ja, einfach herrlich. Ich freue mich
immer wieder auf diese Nächte, wen sich der Himmel mit so vielen Sternen füllt
das man sie kaum noch zählen kann.“ sagte das andere Murmeltier.
„Weißt du was mir an diesen Nächten
so fehlt?“
„Was?“
„Der Tanz der Glühwürmchen.“
„Ja stimmt, schon seit einigen Jahren
sieht man sie nicht mehr.“
„Es war immer so schön ihnen dabei zusehen
wie sie am Sternenhimmel tanzten. Manchmal konnte man sie nicht von den Sternen
unterscheiden.“
„Ja, sie fehlen mir auch, wo sie wohl
geblieben sind?“ fragte der andere. Beide schauten sie wieder zum Sternenhimmel
hoch.
Salina hörte ihren Gesprächen zu. Ihr
Schmerz drängte sich in ihr Herz und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Ganz leise schlich sie sich davon und
flog zu ihrer kleinen halb zerfallene Holzhütte zurück.
Dort wo niemand hin kam, dort wo
niemand sie vermutete, dort wo sie sich in ihre Einsamkeit zurückziehen konnte.
jetzt auch in spanisch
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